Chemnitzer BOX- WÖLFE begeistern – Favorit Nordhausen kommt ins Wanken

13 : 11  Ergebnis für NORDHAUSENs Legionäre

Vor 500 Zuschauern davon vielen Chemnitzer-Boxfans, Mitglieder sächsischer Vereine und weiteren begeisterten Boxsportfreunden erlebten einen ganz tollen Boxsportabend. Die ersatzgeschwächte Wölfe-Boxstaffel kämpfte aufopferungsvoll, eine mögliche Überraschung blieb aber aus. Es waren gleich sechs sächsische Eigengewächse im Achterfeld einer Erstbundesligamannschaft, auch dies ist nennenswert.
Die BOX- ARENA, die Badminton Halle im Sportcenter am Stadtpark, hat sich erneut als Hexenkessel etabliert. Unsere Moderatorin Diana Schell peitschte das Publikum mächtig an. Viele große Boxer waren am internationalen Boxring dabei, wie Jürgen Fanghänel – Stefan Förster – Markus Beyer … !

Die volle BOX- ARENA in freudiger Erwartung auf den Kampfabend
Vjaceslaw Spomer und WÖLFE-Kämpfer Andrey Merzlyakov in einem hochklassigen Kampf

Im internen Sachsenmeisterschaftsfinale der Junioren, zugleich Rahmenkampf dieser Ligaveranstaltung, überzeugte Artur Orlov gegen Alex Bodrenko, beide BC Chemnitz 94. Das Treiben ging schon im ersten Wertungskampf des Abends los. Staffelkapitän Ronny Beblik boxte klug und konnte seinen 4. Sieg im 5. Kampf in dieser Ligasaison feiern. Bereits in Nordhausen hatte Ronny gegen Sharafa Raman einen guten Lauf, wurde dort jedoch nicht belohnt. Diesmal war es knapper, das neutrale bayrische Kampfgericht entschied sich für die klareren Treffer, diese hatte unser Staffelkapitän. Im Folgekampf siegte der aus Ungarn eingeflogene Topboxer Roland Galos gegen den eingesprungenen Zwickauer Gvido Beluns vorzeitig. Besser ins Rennen startete der Erzgebirger Jungster Nick Pfüller gegen den „Bayer“ Eugen Dahinten, die geplante Niederlage konnte nicht verhindert werden, die zwei Runden von Nick waren jedoch anschaulich, prima. Nordhausens Stammboxer, der international erfolgreiche Ungar Balasz Bacskai wurde durch Kushtim Mahmuti schon überrascht. Drei Runden wurde hart gefightet. Das äußerst knappe Urteil zu Gunsten des Ungarn mußte ordentlich verdaut werden. Nach der Pause wurde dann wieder richtig angegriffen. Der amtierende Deutsche Mittelgewichtsmeister für die Nordhäuser, Vjaceslaw Spomer, konnte den WÖLFE-Kämpfer Andrey Merzlyakov nicht Parole bieten. Andrey hatte seinen besten Lauf in dieser Saison und siegte überzeugend. Was für eine boxerische Glanzleistung!

Branimir Malencia und Manuel Jorde

Die großen Sorgenfalten im Halbschwergewicht für die Chemnitzer sollten sich überraschend glätten. Artjom Kasparian konnte nicht starten, da er eine Nominierung für die am Folgetag beginnende Europameisterschaft der U22 erfüllt. Wölfe- Halbschwergewichtler Fröhlich fehlte erneut erkrankt. Somit sprang Manuel Jorde aus Mittweida, unser Jugendmittelgewichtler in die Bresche. Dies tat er ohne Respekt und Zurückhaltung. Drei Runden lieferte er eine solide boxerische und kämpferische Leistung. Nur in der 3. Runde mußte er leicht dem Gegner Branimir Malencia Tribut zollen. Hier fehlte dann einfach ein bisschen die Physis im Halbschwer. Trotz dieser aufopferungsvollen Tat erhielt Manu den erhofften Punktsieg durch die Unparteiischen nicht, schade. Marcus Finke konnte seine in Straubing gezeigten Leistungen nicht nach Chemnitz transferieren. Er boxte alle drei Runden nur mit und somit kam Dragan Velikovic nie ernsthaft in Gefahr. Hier fehlte unser Gast aus Holland, Roy Korving, der ebenfalls bei der U22 EM in Rumänien weilt.

Der siegreiche Lokalmatador Philipp Gruner

In der Superschwergewichtsschlacht zwischen Philipp Gruner und dem erfahrenen Bayern Roman Gorst ging es drei Runden richtig zur Sache. Physisch überlegen boxte Lokalmatador „Gruni“ den Sieg nach Hause.

FAZIT
Stimmungsvolle Kulisse, interessante und spannende Kämpfe aber ein ersatzgeschwächtes WÖLFE- Rudel. Ein Mannschaftsunentschieden wäre auch gerecht gewesen. Somit an diesem Abend „zwei“ Niederlagen für die aufopferungsvollen Chemnitzer BOX- WÖLFE. Als Zweitligameister und Erstliganeuling 2016 war auch beim parallel laufenden CHEMMY nichts zu holen. Der Wind der Enttäuschung wehte schon kräftig.