Obwohl das Sturmtief vor einigen Wochen unseren Boxverein kurzzeitig „zu Boden geschickt“ hat und uns wegen zerstörter Trainings- und Wettkampfstätte zum Umzug in eine andere Halle zwang, waren wir schnell wieder „auf den Beinen“. Unser neues Trainingsdomizil, ein Bereich der Spielhalle im Chemnitzer Sportforum, wurde kurzerhand auch zur Wettkampfstätte. Denn wir wollten unbedingt unsere sportlichen Höhepunkte, wie geplant, durchführen. Zu lange hat uns die Pandemie dies in den letzten beiden Jahren erschwert.
Im Januar, also lange vor dem Unwetter, luden wir schon zur Neuauflage des im letzten Jahr erstmalig durchgeführten, vereinsoffenen Integrationstraining ein. Da dieses wieder ein voller Erfolg
war, soll es nun alljährlich auf unserem Kalender stehen. Wir hatten zwölf Vereine eingeladen. Sie sollten vor allem Sportlern/Innen mit Migrationshintergrund die Teilnahme an dem wettkampfnahen Training ermöglichen. Vor allem Anfänger hatten wir „im Auge“, die sich bei einem Trainingswettkampf probieren sollten. Es reisten sogar zwei Vereine aus anderen Landesverbänden (Thüringen, Bayern) an. Zwölf solcher „Sparring“ wurden dann in allen Altersklassen durchgeführt. Schon etwas länger im Boxsport Aktive führten sechs richtige Boxkämpfe bzw. einen TWK aus. So standen sich an diesem Kampftag also 38 Boxer im Seilquadrat gegenüber, von denen 18 einen Migrationshintergrund haben. Nur weil einige weitere der geplanten sportlichen Auseinandersetzungen durch kurzfristige Erkrankungen (Corona) ausfallen mussten, haben wir unsere Zielstellung, 50% der Teilnehmenden mit Migrationshintergrund einzusetzen, knapp verfehlt.
Von einigen Verantwortlichen der teilgenommenen Vereine wurde Zufriedenheit in Form der Durchführung signalisiert und eine Zusage für das nächste Jahr erteilt. Ungünstig auf unsere Veranstaltung allerdings wirkte sich aus, dass wir dem Boxverband Sachsen gestatteten, im Rahmen unserer Veranstaltung noch einige Kämpfe, in der Qualifizierung unserer Region für die Landesmeisterschaften, auszutragen. Dadurch wurde das Integrationstraining unterbrochen und zog sich letztendlich zu sehr in die Länge.
Andreas Schöne – Sichtungstrainer BCC 94